Konzert am 16. Juni in der Oper von Rennes

OPER von RENNES

Freitag, 16. Juni 2000

PARTNERSCHAFTS-KONZERT

PROGRAMM

Wolfgang Amadeus MOZART

(1756-1791)

Mozart lässt sich im Juni 1781 endgültig in Wien nieder. Er erhält sehr bald den Auftrag zu einer Oper: Die Entführung aus dem Serail, mit großem Erfolg uraufgeführt am 16. Juli 1782.

1786 scheint man sich bei Hofe seiner zu erinnern, es wird ein kleines Gelegenheitswerk bei ihm bestellt, die Bühnenmusik zu der einaktigen Komödie Der Schauspieldirektor. Sie umfasst eine Ouverture und vier Gesangsnummern. Diese Komödie mit Musik, wie sie untertitelt wurde, führte man am 7. Februar 1786 in Schloss Schönbrunn auf.

Dieses fröhliche und beschwingte Werk entstand zeitgleich mit der großartigen und berühmten Hochzeit des Figaro, die Mozart am 29. April 1786 beendete.

Zwischen diesen Werken entsteht das Konzert Nr. 24 für Klavier und Orchester c-moll, das am 24. März 1786 vollendet wurde. Es ist das letzte in einer Reihe von drei Klavierkonzerten, die zu Beginn dieses Jahres 1786 geschrieben wurden. Dieses Konzert hat eine wesentlich ernstere Stimmung als die Ouverture Der Schauspieldirektor: c-moll ist oft bei Mozart die ernste, dramatische Tonart, wie in der Szene des Komtur im Don Giovanni.

Es ist erstaunlich, das tonale Gleichgewicht dieser drei Klavierkonzerte zu betrachten: Nr. 22 steht in Es-Dur (3 b als Vorzeichen) , Nr. 23 in A-Dur (3 # als Vorzeichen), und Nr. 24 in c-moll (3 b als Vorzeichen). Sollte man darin eine besondere Absicht Mozarts sehen? Es ist sicher, dass sich Zahlen- und Zeichensymbolik in vielen seiner Werke findet, besonders in der Zauberflöte.

Carl REINECKE

(1824-1910)

Weniger bekannt als seine zwei großen Landsmänner war der 1824 geborene Carl Reinecke,der 1910 in Leipzig starb. Als Pianist wurde er bereits sehr jung der Schützling von F. Mendelssohn und der Freund Robert Schumanns. Er war übrigens ihr Nachfolger als Lehrer und später Direktor am Konservatorium Leipzig. Unter seinen Schülern waren Edvard Grieg und, während seiner Aufenthalte in Paris, wohin er sehr gerne kam, die Töchter von Franz Liszt, so auch Cosima, die spätere Ehefrau Richard Wagners. Selbst als Interpret stark dem klassischen Ideal verbunden, verteidigte C. Reinecke besonders die Werke von J. Brahms und Max Bruch.

Als vorwiegend lyrischer Komponist und bemerkenswerter Pädagoge ist er heute vor allem durch seine Kammermusik sowie seine Arbeiten über die Klavierkonzerte von Mozart und die Klaviersonaten von Beethoven bekannt.

Die Biblischen Szenen wurden 1894 veröffentlicht. Sie bestehen aus zwei Folgen: die erste behandelt Themen aus dem Alten Testament, die zweite aus dem Neuen Testament; aus der letzteren sind auch die Szenen 8, 9 und 10.

Franz SCHUBERT

(1797-1828)

Die dritte Sinfonie wurde in der Rekordzeit von einigen Tagen geschrieben, zwischen dem 11. Und dem 19. Juli 1815, aber die Uraufführung fand erst am 19. Februar 1881 in London statt. Allerdings hatte man den ersten Satz dieser Sinfonie 1860 bei der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien gespielt.

Es ist ein fröhliches und leichtes Werk, vielleicht von Haydn inspiriert. Alles ist zugleich naiv, geistreich, brav, komisch oder turbulent, wie die abschließende Tarantella, aber nie tragisch oder dramatisch und leidenschaftlich.

Wolfgang Amadeus MOZART

Der Schauspieldirektor

Ouverture

Konzert Nr. 24 c-moll KV 491 für Klavier und Orchester

Allegro
Larghetto
Allegretto

Carl REINECKE

Biblische Szenen op. 220 - Nr. 8, 9 und 10

Die Hirten auf dem Berge
Die Reise nach Bethlehem
Pause der Heiligen Familie

Franz SCHUBERT

Symphonie Nr. 3 D-Dur - D 200

Adagio maestoso - Allegro con brio
Allegretto
Menuetto vivace - trio
Presto vivace

Solist

Patricia JOUAULT
Piano

Leitung

Ulrich KOBILKE
Louis DUMONTIER

Patricia JOUAULT

erhielt die Goldmedaille in den Fächern Klavier und Kammermusik des Conservatoire national in Rennes. Als Diplompädagogin für Klavier unterrichtet sie in den Musikschulen von Bruz und Saint Erblon.

Patricia Jouault spielt als Partnerin der Violonistin Catherine Macé, der Pianistin Guylaine Marschall und als Solistin, besonders mit dem Orchester Ars Juvenis.

Ulrich KOBILKE

leitete das Erlanger Kammerorchester zum ersten Mal 1986 und wurde 1993 zu dessen ständigem Leiter gewählt.

Während seiner Studienzeit dirigierte er den Prager Universitätschor in München. Er erhielt sein Diplom an der Münchener Musikhochschule. Er unterrichtet Musik am Gymnasium und Musikgeschichte am Meistersingerkonservatorium in Nürnberg.

Ulrich Kobilke ist mit der Ausbildung von Musiklehrern in Erlangen betraut, und als versierter Pianist widmet er sich mit besonderer Freude der Kammermusik.

Louis DUMONTIER

leitet das Orchester Ars Juvenis seit 1973. 1977 begründet er die Partnerschaft mit dem Erlanger Kammerorchester, damals unter der Leitung von Adolf Pongratz.

Als ehemaliger Schüler des Conservatoire von Rennes studierte er Komposition bei Émile Damais, Professor der Pariser Musikhochschule. Seine berufliche Tätigkeit übte er einesteils am Gymnasium Mariä Himmelfahrt in Rennes aus, wo er die Sektion Musik einführte, und zum anderen Teil an der Universität der Bretagne.

Zwei seiner Werke sind in Erlangen uraufgeführt worden; die Jubiläumssinfonie 1984, zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft Rennes-Erlangen, und 1994 das Konzertstück für Horn und Orchester nach einer bretonischen Melodie, komponiert auf Anregung Turgay Hilmis.

Solo-Violinen Violoncelli
Camille AUBRET AJ Damien COTTY AJ
Torsten BISCHOFF EKO Guy FABIEN AJ
Marie-Noëlle PORNIN AJ
1. Violinen Judith RÜDIGER EKO
Audrey BARRE AJ Klaus SCHILBACH EKO
Ghislaine BOURRÉE AJ Béatrice TOULEMONDE AJ
Christiane DONAT EKO Véronique VANNIER AJ
Sylvie GUICHARD AJ
Hans-Joachim GRUND EKO Kontrabässe
Claudia HANDTRACK EKO Guy AUZEMERY AJ
Nathalie HERVELEU AJ Eduard PÖSCHL EKO
Maud HUMEAU AJ Uwe SCHWARTNER EKO
Guillaume JULIEN AJ
Angelika LEYK EKO Flöten
Dominique LE SOUDER AJ Marie-Jo LAMOTTE AJ
Franck LEVILAIN AJ Cécile AUDIGIER AJ
Sophie RESSE AJ
Marie VERGNOT AJ Oboen
Jean-Baptiste URBAIN AJ
2. Violinen Sandrine MOINARD AJ
Monika APLAS EKO
Eric LE RUDULIER AJ Klarinetten
Sylvia DERRA EKO Emmanuelle BAUDRY AJ
Claudia FEILBACH EKO Annette DAVID AJ
Ulrike HUET AJ
Martin JOERCHEL EKO Fagotte
Huguette KLEIN AJ Antoine BLOT AJ
Juliane KOCH EKO Richard DESRIVIÈRES AJ
Anne LE BIHAN AJ
Annaĩg LE MÉNÉ AJ Hörner
Miriam MANZ EKO Turgay HILMI EKO
Dietmar RÖHLING EKO Benoit DABIN AJ
John Patrick WITTMANN EKO
Trompeten
Violen Alexandre JOLLY AJ
Ingrid BÄR EKO Gaëtan MANCHON AJ
Marie-Claire LE NINIVIN AJ
Jean-Jacques CHAUVEL AJ Schlagzeug
Maria DENIS AJ Aurore LAMOTTE AJ

eko.xml: Sa, 29. Mai 2004